Unsere Ungarnfahrt im März 2024

Tag 1: 

Unsere Ungarnfahrt beginnt bei Eta in Püspökladány. Zuerst ging es zum Elternhaus der Tierheimleiterin. Dort sind die Hunde untergebracht, die besondere Aufmerksamkeit benötigen, wie z.B. die kranken Hunde oder Welpen Angekommen werden erstmal die Aufgaben verteilt. Die Chips der Hunde müssen ausgelesen werden, wir müssen Fotos machen, um die Hunde inserieren zu können. Wir haben Stunden damit verbracht den Gesundheitszustand der Hunde zu begutachten, sie bei verfilztem Fell zu scheeren, Krallen zu schneiden und noch vieles mehr. Eine besonders schöne Aufgabe war es den Hunden Namen zu geben, eine Identität, mit der sie in ihr neues Leben starten konnten.
Nachmittags waren wir alle geradezu erschlagen von dem ganzen Eindrücken, die den Vormittag über auf uns eingeprasselt sind. Wir waren uns also alle einig, dass wir den Rest des Tages mit schönen Dingen verbringen. Das hieß für uns: Ab ins Tierheim und Hunde kuscheln und sie im eingezäunten Auslauf flitzen lassen.

Bereits hier am ersten Tag hab ich mein persönliches Highlight kennengelernt - Jack. Stine hatte bereits prophezeit, dass er mein Hund werden wird und ja was soll ich sagen... Jack, der hübsche Husky-Malamute-Mix hat 2,5 Jahre im Tierheim gesessen, er heißt mittlerweile Arktos und schnarcht während ich das hier schreibe hinter mir in seinem Körbchen. 

Während ich heulend vor Glück in Zwinger 4 stand und meinen Wuffi gekuschelt habe, waren die anderen damit beschäftigt zwei Landseer in den Auslauf zu bringen. Die beiden Riesen hatten jedoch andere Pläne und bahnten sich ihren Weg durch den Zaun zurück zu ihrem Zwinger in die sichere Hütte. Damit stand eine Aufgabe für den nächsten Tag fest: Zaun reparieren.



Tag 2:

 Auch an Tag 2 waren wir wieder bei Eta in Püspökladány. Neben der Zaunreparatur wurden auch heute wieder ganz viele Fotos gemacht und Hunde kennengelernt. Auch Krallen schneiden und kleinere medizinische Versorgungen waren heute wieder Programm.

Jenny, Vanessa und Stine haben sich den drei Angsthasen Ares, Athena und Spike angenommen und versucht ein wenig ihr Vertrauen zu gewinnen. Auch heute wurden wieder einige Notfellchen versorgt. Neben den gestrigen Aufgaben haben wir heute auch bei der Fütterung geholfen. 



Tag 3: 

Auch unseren dritten Tag haben wir bei Eta ist Püspökladány verbracht. Da es im Tierheim wirklich viele Hunde gibt haben wir uns heute aufgeteilt. Ein Teil der Gruppe hat weiter die Hunde aufgenommen und Bilder für die Vermittlung gemacht, während die anderen Eta beim säubern der Kennels geholfen. Stine hat ihre Leidenschaft als Hundefriseurin gefunden und mit Hilfe von Madita mehrere Hunde von ihrem verfilzten Fell befreit. Stine wann machst du endlich deinen Hundefriseursalon auf? Arktos bräuchte auch mal wieder einen Termin. :)



Tag 4: 

Das absolute Highlight von Tag vier waren unsere beiden Angsthasen Ares und Athena. Kaum hatte Jenny sie mehr oder weniger in den Auslauf getragen, verwandelten die beiden sich in zwei fröhliche normale Hunde und besonders Ares flitzte so befreit durch die Gegend, dass wir alle die ein oder andere Freudenträne verdrückt haben. Gaby, Lara und ich haben zudem versucht uns mit den zwei schüchternen Collies am Eingang des Tierheims anzufreunden. Lassie und Collin, wie wir die beiden getauft haben, waren von unseren Bestechungsleckerlies nur wenig beeindruckt Aber wer möchte schon langweilige Leckerlies, wenn man ein Emotional-Support-Croissant haben kann?



Tag 5:

Den fünften Tag unserer Ungarnfahrt haben wir in Siofók verbracht. Nachdem wir Spenden und kleine Geschenke für die TierheimmitarbeiterInnen ausgeladen und überreicht hatten Begann für uns eine Tag voller Kuscheleinheiten und Küsschen als Pause. Wir haben neue Hunde kennengelernt und einige die schonmal vor Ort waren, haben ihre ganz besonderen Hunde wiedergesehen. Ich weiß nicht ob sich Jenny oder Becky, die süße Staffy-Mix Hündin mehr über das Wiedersehen gefreut hat.  Becky gehört zu den wunderbaren sog. Listenhunden, die wir aufgrund ihrer Rasse nicht vermitteln dürfen. Trotzdem versuchen wir zu helfen und suchen Paten, die sie finanziell unterstützen. 

 


Tag 6:

Heute waren wir in Lajosmizse. Nach unserer Ankunft wurden erstmal wieder Spenden und Geschenke für die TierheimmitarbeiterInnen ausgepackt und übergeben. Im Anschluss haben wir uns das Tierheim angeschaut. Die Hunde waren sehr aufgeregt, weil wir so viele neue Menschen waren. Vanessa hat direkt zu Beginn die verunsicherte Hündin Brioche ins Herz geschlossen (mittleres Bild unten: Brioche und Jenny), die von da an von uns allen liebevoll Wildschwein genannt wurde, aufgrund ihres struppigen Fells. 



Tag 7:

Brioche war anscheinend ein großer Fan von Vanessas Bestechungsleckerlies, zumindest wurden wir heute von ihr mit einem zögerlichen Schwanzwedeln in Lajosmizse begrüßt. Neben dem üblichen Vermittlungsfotos machen und Hunde kennenlernen, standen heute auch Verträglichkeitstest und viele Spaziergänge auf der To-Do-Liste. Die Hunde haben sichtlich genossen, dass sie sich mal die Beine außerhalb des Tierheimgeländes vertreten konnten.

 


Tag 8: 

Heute war unser letzter Tag in Lajosmizse. Da wir gestern mit dem Aufnehmen der Hunde fertig geworden sind, konnten wir uns heute ganz auf die Verträglichkeitstest konzentrieren. Mit Geschirren, Halsbändern, Leinen und vor allem Maulkörben in verschiedenen Größen bepackt, haben wir uns nach und nach verschiedene Hunde geschnappt und sie in den Auslauf gebracht. 



Tag 9: 

Heute hat sich unsere Gruppe geteilt. Madita, Lara, Gaby und Kathrin sind nach Vackoló gefahren, während Jenny, Vanessa und ich wieder nach Siofók gefahren sind. In Siofók angekommen haben wir uns daran gemacht die restlichen Hunde aufzunehmen und zu fotografieren. Dank der tollen Organisation der Tierheimleiterin Zsuzsi waren wir schnell fertig und konnten dann mit weiteren Hunden spazieren gehen. Jenny schnappte sich den sanften Riesen Baltasar mit dem sie entspannt durch die Gegend schlenderte, während Vanessa und ich von Wednesday und Zoran hinterhergezogen wurden. Ich weiß nicht mehr wie viele Gassirunden wir an diesem Tag gegangen sind, aber ich erinnere mich regelmäßig an die verschmuste Felhö, da ich immer noch ihre Haare an meinem Pullover finde. Die süße Maus sucht immer noch ein zu Hause. Felhö ist so eine liebe, aktive und kuschlige Maus. Ich hoffe das sie ganz bald ihr Für-Immer-Zuhause findet.



Tag 10: 

Heute ging es für Vanessa, Jenny und mich nach Vackoló, während die anderen nach Siofók gefahren sind. In Vackoló haben wir Csilla und Csaba kennengelernt, die beiden teilen mit zwei weiteren Hunden ein trauriges Schicksal und haben Jahre lang in einem Container gewohnt. Csilla und Csaba haben mittlerweile ihr Für-Immer-Zuhause gefunden. Die anderen beiden werden wir auf der nächsten Ungarnfahrt kennenlernen und hoffentlich in die Vermittlung aufnehmen können. Auch in Vackoló haben wir wieder viele Bilder gemacht und die Hunde kennengelernt. 


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